Der Weg zum Viewpoint hatte uns ja bereits zum Grübeln gebracht, ob dies ein öffentlicher Weg zu einem offiziellen Aussichtspunkt sei, aber für den Weg zur Lagune vom Railay Beach müsste man eigentlich einen Kletterschein besitzen. Da es an den Tagen zuvor etwas geregnet hatte, war der Boden noch feucht und auch einige Stellen mit Fützen. Je tiefer wir in den Dschungel kletterten, desto rutschiger wurde es und als es zu den steilen Abhängen ging, an denen man sich nur noch mit Hilfe von Seilen fortbewegen konnte, musste Dominik den Abstieg abbrechen, da er nur seine Sneekers an hatte und überhaupt kein Halt mit diesen Schuhen gewährleistet war.
Die Felskanten wurden schmaler, schärfer und rutschiger und man war sich an einigen Stellen nicht sicher, ob man auch wieder hochkommen würde.
Von den Leuten, die mit uns den Weg begannen, kamen letzendlich nur die Hälfte an, weil es für einige einfach zu gefährlich wurde. In Deutschland würde man hier nicht ohne Sicherheitsgerät und Führer hin dürfen.
Eine wahre Lagune
Unten angekommen wurde man mit einer idyllischen Lagune belohnt, die an Szenen aus der Spielreihe Tomb Raider (Lara Croft) erinnert. Hier kann man sich wirklich inspirieren lassen. Die Lagune ist durch einen schmalen Spalt mit dem Meer verbunden und dadurch wird der Wasserspiegel mit von den Gezeiten beeinflusst. Leider war ich zur Ebbe in der Lagune und der Regen der Vortage hatte ebenfalls für Trübe gesorgt, so dass das Wasser nicht so sauber wirkte.
Aber dennoch war es eine sehr spezielle und atemberaubende Erfahrung dort unten zu sein.
Da ich ein sehr guter Kletterer bin und ich von dem Ort so fasziniert war, bin ich am nächsten Morgen direkt wieder in den Berg geklettert und hinunter zur Lagune gestiegen. Beim zweiten Mal kommt einem der Weg gar nicht mehr so gefährlich vor und daher bin ich im Rekordtempo an den anderen Touristen vorbeigezogen 😉 Ich hatte ja gehofft, dass am Morgen der Wasserstand etwas besser wäre und sich die Sedimente mehr gelegt hätten, aber dadurch, dass dort jeden Tag etliche Touristen ihren Weg hinfinden, war es nicht wirklich besser und daher kann ich nur empfehlen, wenn man eine Lagune mit türkis-blauem Wasser vorfinden möchte, eher zu der Nebensaison dort hinzureisen.
Affentheater im Hotel
An einem späten Nachmittag wurden wir von einem lauten Affentheater aus unser Hotelzimmer gelockt. Eine Familie von Brillenlanguren sorgte im Resort (Sunrise Tropical Resort) für Unruhe. Die kleinen Äffchen machten sich über die Früchte, der im Hotelgarten wachsenden Bäume, her und warfen die Abfälle direkt nach zwei Bissen auf den Boden und den Dächern. Auch die “Geschäfte” wurden im gleichen Atemzug an Ort und Stelle verrichtet. Der Garten wirkte richtig verwüstet und das Hotelpersonal musste am nächsten Morgen erstmal gründlich aufräumen und putzen. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis die Tiere in freier Natur und bei ihren Familienritualen zu beobachten. Letztendlich haben wir auf Railay Beach die meisten Tiere innerhalb kurzer Zeit an Land gesehen, aber dazu später mehr…