Die Hauptinsel Koh Miang
Nach ca. 1,5 Stunden ging es dann zur nächsten Insel Koh Miang, die Hauptinsel, auf der auch unser Zeltplatz war. Wir legten an einen ähnlich schönen Strand an und auf der Insel war schon ein kleines Buffet für uns vorbereitet. In dieser Atmosphäre hat alles besonders gut geschmeckt. Es gab keine Stühle und Tische, sondern wir haben uns einfach in thailändischem Stil im Schneidersitz auf eine Decke gesetzt. Gerade das hat mir auch sehr gut gefallen.
Nachdem wir gestärkt waren ging es dann ca. 10 min. über die Insel zu den Zelten. Hier haben wir von Mr. Koh (Herr Insel) den Schlüssel für unser Zelt bekommen. Auch auf dieser Seite der Insel war ein absolut traumhafter Strand. Hier werden jeden Tag Unmengen an Fotos geschossen. Besonders die Asiaten gaben hier alles und ließen keine Pose aus. Aber natürlich mussten auch wir einige Anblicke festhalten. Ich bedauere, dass wir hier noch keine Actioncam hatten.
Nach dem einchecken gingen wir noch einmal ins Wasser um unser Riff zu erkunden. Auch hier konnten wir wieder eine Schildkröte bewundern.
Inselerkundung auf eigene Faust
Danach hatten wir noch ca. 45 min. Zeit die Insel zu erkunden, bevor wir auf einem Schiff zum Dinner ablegen würden.
Wir sahen ein Schild, dass zu einem Aussichtspunkt führt. Da drauf stand 300m und wir dachten, dass das jawohl kein Problem sei. Nach ca. 100m wurde der Weg aber immer abenteuerlicher. Auch hier musste man sich mit Seilen und Lianen immer weiter hoch arbeiten. Der Wald auf der Insel war wirklich sehr schön. Die 300 Meter zogen sich immer mehr und die Höhenmeter wurden dabei anscheinend nicht mit berücksichtigt. Uns kamen ein paar Reisende entgegen, die ziemlich erschöpft waren und uns viel Spaß wünschten. Aber wir erreichten schließlich unser Ziel und hatten wieder einen tollen Ausblick. Hier haben wir unseren Ankunftsstrand gesehen und eine kleine Nachbarinsel, die nur aus Granitfelsen besteht. Viel Zeit hatten wir hier allerdings nicht und da wir sehr hungrig waren mussten wir uns beeilen, um rechtzeitig zum Boot zu kommen, dass zum Abendessen auf das Meer herausfahren sollte. Nass geschwitzt und erschöpft kamen wir aber noch rechtzeitig an.
Entspannt unter Piraten!
Es war ein kleines Schiff mit Piratenflagge. An Board waren ein paar Thai Rasta-Men, die das Schiff steuerten, für entspannte Raggaemusik sorgten und das Essen zubereiteten. Es war wirklich ein wunderschöner, entspannter Abend mit sehr leckerem Essen und netten Leuten in toller Atmosphäre. Hier lernten wir auch 2 Deutsche aus Bayern kennen, die einen extremen Akzent hatten. Es hat ein wenig gedauert, bis ich bemerkt habe, dass die beiden aus unserer Heimat kamen. Als wir wieder auf der Insel waren, haben wir uns mit den Bayern noch ein wenig an einer Bar zusammengesetzt, um ein, zwei Bierchen zu trinken. Dabei ist uns eine Ratte über den Weg gelaufen. Das hat uns schon etwas Sorgen gemacht. Ratten auf einer Insel sind immer ein schlechtes Zeichen und es sollte vermieden werden solche Tiere auf Inseln einzuführen, da sie sich schnell verbreiten können. In den Bäumen über unseren Zelten war ein ganzer Schwarm Flughunde. Sie waren recht laut und erledigten ihre Geschäfte auch auf unseren Zelten. Zum Glück waren die Zelte dicht. Ich konnte hier aber trotzdem super schlafen mitten in der Natur.
Aufwachen im Paradies
Ich kann jedem nur empfehlen hier eine Nacht zu bleiben, weil es viel ruhiger ist, wenn die Tagestouristen so gegen 16 Uhr die Inseln verlassen. Bis 11 Uhr morgens ist es hier immer noch sehr ruhig. Das Gute ist auch, dass das Archipel aus 9 Inseln besteht und sich die Touristen hier verteilen. Da wir recht früh schlafen gegangen sind, konnten wir auch wieder früh aufstehen, um die Riffe noch vor dem Sonnenaufgang zu erkunden. Zu dieser Zeit waren die Strände — bis auf ein paar asiatischen Models 😀 — menschenleer. Hier haben wir leuchtendes Plankton gesehen. Wenn die kleinen Krebstiere gestört werden leuchten sie. Ähnlich wie man es in den Film “Life of Phi” sieht, nur halt nicht so extrem übertrieben, wie es dargestellt wird.
Auf dem Piratenschiff den Tag beginnen
Gegen 8 Uhr wurden wir zum Frühstück wieder mit dem Schiff heraus gefahren. Während dessen steuerten wir bereits den ersten Schnorchelpunkt des Tages an. Gut gestärkt ging es wieder in die bunte Unterwasserwelt hinunter.
“Auch hier konnten wir erneut ein paar Meeresschildkröten sehen. Die Similan Islands scheinen wirklich die Inseln der Schildkröten zu sein. Sie sind wirklich ein absolutes Naturparadies, das man gut schützen sollte.”
Man kann hier auch überall die Brahminenweihen und Seeadler beim Fischen beobachten. Es tut den Korallen zwar gut, dass sie während der Monsunzeit gar nicht besuchbar sind (von Mai bis November), aber wegen der Klimaerwärmung hat in einigen Riffen vor mehreren Jahren eine starke Korallenbleiche stattgefunden. Dadurch sind viele Riffe stark beschädigt worden, die sich hoffentlich bald wieder erholen.
Der 2te Schnorchelpunkt war die Insel aus Granitfelsen, die wir am Aussichtspunkt gesehen haben.
Wir konnten zwischen den Felsen her schwimmen, aber an einigen Stellen war eine starke Strömung. Ich bin nicht so weit raus geschwommen wie Michael und das deutsche Paar, und hatte das Glück einer Riesenmuräne hinterher schwimmen zu können. Normalerweise sieht man sie nur mit ihrem Kopf aus dem Versteck gucken, aber diese Muräne suchte wohl nach einem neuen Versteck. Ein wirklich großes Exemplar, vor dem ich schon Respekt hatte und einen gewissen Abstand hielt. Ich blieb sehr lange im Wasser und habe den Anblick der bunten Fische sehr genossen. Es war wie ein riesiges Aquarium. Allerdings sollte man das Schiff nicht aus den Augen verlieren ;-).
Gegen Mittag gab es dann noch ein letztes, leckeres Buffet an Board bevor es zurück auf die Insel ging. Um 16 Uhr sollte uns das Speedboot abholen und so hatten wir hier noch ca. 2 Stunden zur freien Verfügung. Wir gingen zusammen mit den anderen Deutschen noch ein letztes Mal ins Wasser und wir konnten eine giftige, grau-schwarz gebänderte Seeschlange sehen. Außerdem konnten wir eine Riesenmuschel und noch eine letzte Schildkröte bewundern.
“Ein letztes Mal den Anblick eines Traumsträndes genießen, den ich nie vergessen werde!”
Danach war nur noch ein letztes Mal entspannen im Paradies angesagt. Den Anblick der Insel und den Ausblick aufs Meer musste man einfach ein letztes Mal genießen. Pünktlich gegen 16 Uhr kam dann auch leider schon das Speedboot und ein absolut traumhafter Ausflug endete :-(.
Hier auch noch eine Übersichtskarte der Similan Islands