Singapur — Das Tor nach Südostasien
Wer oft nach Südostasien reist wird früher oder später bei der Flugsuche (Momondo) auf Singapur stoßen. Nach Singapur gibt es wirklich viele günstige Flüge und von dort aus kann man super günstig mit asiatischen Airlines wie Cebu Pacific oder Air Asia zu allen Teilen Südostasiens gelangen. So nutzen viele Traveler Singapur nur als Stopover, aber Singapur ist viel mehr als das. Wir empfehlen daher bei einem Zwischenstopp hier auf jeden Fall ein paar Tage mit einzuplanen. Hier erfahrt ihr warum. 😉
Der Stadtstaat Singapur ist nicht nur eine der saubersten und sichersten Metropolen weltweit, sondern auch eine der grünsten. Deshalb nennt man Singapur auch “die Stadt im Garten”. Und für Reisende gibt es so viel zu sehen.
Ankunft am Changi Airport
Vor dem Changi Airport stehen viele Taxis bereit und für die anderen Preise in Singapur sind die Taxis hier recht günstig. Ansonsten sind die Preise hier mit Deutschland vergleichbar, allerdings nur, wenn man hier nicht lebt. Für eine Wohnung oder ein Auto braucht man in Singapur ein Vermögen. In Sachen Lebenshaltungskosten ist Singapur die teuerste Metropole der Welt. Die Straße vom Changi Airport in Richtung City ist sehr schön bewachsen mit bunten Blumen und tropischen Bäumen. So will die Regierung einen willkommen heißen im schönen Singapur. Endlich zurück in den Tropen! Als wir unser Hotel erreichten und wir einchecken wollten erlebte ich allerdings den ersten großen Schock!
“Hilfe wo ist mein Handy?!!”
Ich fand plötzlich mein Handy nicht mehr und mir wurde sofort klar, dass es wohl noch im Taxi liegen würde. Ich rannte noch schnell hinterher, aber das Taxi war lange über alle Berge und die ganze Stadt ist voll mit diesen blauen Autos. Den Umständen entsprechend blieb ich recht ruhig und hoffte, dass es jemand im Taxi merkt und vielleicht zurück bringt. Ich glaube ja daran, dass es auf der Welt noch gute Menschen gibt. Und tatsächlich 🙂 🙂 Ca. 20 Minuten später kam der freundliche Taxifahrer zurück mit dem Smartphone und wollte nicht einmal einen Finderlohn annehmen. Jetzt war ich wirklich entspannt und der Urlaub konnte beginnen. Ab jetzt fühlte ich mich in dieser Metropole absolut sicher.
Wir haben ein kleines Zimmer im Venue Hotel im East Coast Park gebucht. Das Hotel machte einen sehr sauberen Eindruck, allerdings war das Zimmer ziemlich klein. Naja zum Schlafen hat es total gereicht. Nach der Ankunft und dem Einchecken wollten wir wenigstens noch einmal den Weg zum Strand finden und gut Essen gehen. Auf dem Weg zum Strand wurde uns klar, dass die Stadt zwar sehr sicher ist, aber man bei den kleinsten Vergehen auch schnell mal tief in die Brieftasche greifen muss. Für das Fahrradfahren durch eine Unterführung steht hier zum Beispiel eine Strafe von 1000 Singapur $ (ca. 650€), oder für das Parken auf dem Grün 5000 Singapur $ (ca. 3250€). Auf einige Gewohnheiten für manche Deutsche sollte man also lieber verzichten, wie z. B. bei roter Ampel über die Straße laufen, oder Zigaretten, Kaugummis und sonstigen Müll auf die Straße werfen. Kaugummis sind übrigens in Singapur verboten!
Nachdem wir im dreckigen Wasser am schönen Strand noch eine kleine Runde geschwommen sind, machten wir uns auf die Suche nach guten Restaurants in der Nähe unseres Hotels. Singapur besteht aus 77% Chinesen, 14% Malaien, 8% Inder und 1% sonstigen Nationen, also auch viele verschiedene Restaurants. In unserer Gegend fanden wir einige chinesische Restaurants, in denen mehr oder weniger Selbstbedienung herrscht. Da wir kein Plan davon haben, wie es in solchen Läden abgeht, suchten wir nach Restaurants, in denen man sich einfach bedienen lassen kann, wie wir es aus Europa kennen. Nach etwas Sucherei fanden wir einen arabischen Imbiss, der akzeptabel aussah, und das Essen war auch nicht schlecht, allerdings hat es uns nicht umgehauen 😉 . Am nächsten Tag fanden wir in Richtung Norden ein paar vietnamesische Restaurants, in denen wir sehr schmackhafte und würzige Gerichte serviert bekamen.
Morgensport im East Coast Park
Am nächsten Morgen war es dann endlich soweit Singapur zu erkunden, allerdings war erstmal ne Runde Frühsport angesagt. Eine Runde Joggen in den Tropen. Als wenn man nicht schnell genug ins Schwitzen kommt hier, einen Tag nachdem man die gemäßigten Zonen verlassen hat. Wir liefen im East Coast Park, der direkt am Strand liegt und wo man viele Sportmöglichkeiten hat. Hier waren wir nicht die einzigen Verrückten. Die Singapurer scheinen sehr viel Sport zu treiben. Man trifft hier viele Jogger und Fitnessfreaks, die an Klimmzugstangen ihre Übungen machen, oder an anderen Outdoor Fitnessgeräten ihren Schweiß lassen. Da waren tatsächlich einige frei zugängliche Fitnesscenter im Park. Am beeindruckendsten fanden wir große Tai Chi Gruppen, die hier bei entspannter Musik auf den grünen Wiesen ihre Bewegungen perfektionieren. Genau so, wie man es aus den Filmen kennt. Nach gutem Lauf‑, Schwimm- und Fitnesstraining war es Zeit für ein leckeres Frühstück bei unseren liebgewonnenen Vietnamesen (bei denen man allerdings auch Kuriositäten wie Schweinefüße bekommen kann).
MacRitchie Reservoir Park — Dschungel mitten in der Metropole
Frisch gestärkt machten wir uns dann auf den Weg in Richtung MacRitchie Reservoir Park. Kaum zu glauben, dass es in dieser Stadt auch noch 164 ha ursprunglich erhaltenen Regenwald gibt. Hier können die Singapurer durchschnaufen und den Alltagsstress in der engbebauten Metropole vergessen.
Wenn man sich etwas auskennt oder sich damit befasst kann man gut und günstig mit Bus durch die Stadt reisen. Wir hatten allerdings genug Geld und waren so bequem, dass wir uns eine kurze Taxifahrt dorthin gönnten. 😉 Auf dem Weg haben uns bereits die schöne Architektur und die tropische Flora sehr beeindruckt. Vor dem Eingang in den Wald sieht man auch einen schönen Park und einen See mit türkisem Wasser, aber wir wollten schnell in den Regenwald. Es ging durch ein sehr schönes Waldstück mit riesigen Farnen, Bäumen und Palmen, wie man sie in Europa nie sehen würde. Hier leben natürlich auch viele Tiere, die hier aber teilweise auch angesiedelt wurden. Wir haben sehr viele Makaken, bunte Schmetterlinge und Paradiesvögel entdeckt. Aber natürlich gab es hier auf den Dschungelpfaden auch viele Menschen. Viele Singapurer machten den anstrengenden, hügeligen Pfad zur Joggingstrecke. Uns hat der Weg schon beim Gehen genug ins Schwitzen gebracht. Wir wussten, dass es hier auch irgendwo einen “Tree Top Walk” gibt, also eine Fussgängerbrücke in Baumkronenhöhe, was bei den tropischen Bäumen schon eine beachtliche Höhe ist. Wir liefen bereits eine Stunde durch den Wald, bevor wir endlich den richtigen Weg gefunden haben. Allerdings muss man schon von der richtigen Seite die Brücke erreichen, denn es ist eine Einbahnbrücke. 😉 Aber auch in der richtigen Richtung ist Vorsicht geboten, da in den Baumkronen auch Affen zuhause sind!
Wir kamen völlig erschöpft an einem Golfklub aus, von wo wir ein weiteres Taxi in Richtung City nahmen. Vom Dschungel also zurück zu den Wolkenkratzern.
Ah wie witzig,
nächste Woche geht es für mich nach Singapur und ich glaube mein Tag würde genauso ablaufen. Erst ein Morgenläufchen, dann Frühstück, dann der Dschungel. Ich bin schon ganz aufgeregt.
Guter Plan 😀
Ich denke es wird dir dort gut gefallen. Grüß die Affen von uns 😉
Aber die Skyline und die Gardens by the Bay solltest du dir auch anschauen wenn die Zeit reicht.
Viel Spaß!!!
Gruß Dominik