Über die bei­den Inseln von Koh Phi Phi liest und hört man von ande­ren Rei­sen­den nicht nur Gutes in den heu­ti­gen Tagen. Spä­tes­tens seit dem Film “The Beach” von 2000, in dem Leo­nardo Di Caprio an die­sem Ort seine Aben­teuer erlebt, kennt jawohl so ziem­lich jeder die berühmte Maya Bay auf der klei­ne­ren Insel Phi Phi Leh. So gut wie jeder, der nach Thai­land reist, möchte ein­mal diese traum­hafte, mit Klip­pen umschlos­sene Bucht mit dem fei­nen, wei­ßen Sand­strand besich­ti­gen. Da die­ser Strand nicht kilo­me­ter­lang ist, ist auch klar, dass sich hier tags­über sehr viele Tou­ris­ten tum­meln. Aber auch die grö­ßere der bei­den Inseln Phi Phi Don hat schon lange kei­nen guten Ruf mehr. Nach dem Tsu­nami im Jahr 2004 wur­den hier zu viele Resorts wie­der auf­ge­baut. Hier ist der Dop­pel­strand Ton­sai Beach direkt am Pier der Haupt­tou­ris­ten­punkt, wo jeden Abend die Party abgeht und viel Alko­hol fließt. So heißt es.
Aber bevor wir über die Inseln urtei­len, müs­sen wir uns erst­mal sel­ber ein Bild machen ;). Die beste Rei­se­zeit, um den Tou­ris­ten­mas­sen aus dem Weg zu gehen und trotz­dem noch viel Son­nen­schein abzu­be­kom­men, ist am Rande der Haupt­sai­son zwi­schen März und April oder zwi­schen Ende Okto­ber bis November.

Affe am Strand
Affe am Strand (mit geklau­ter Kamera)

Koh Phi Phi — Der Weg zum Para­dise Resort

So buch­ten wir von unse­rem Hotel in Kata aus eine güns­tige Mini­v­an­fahrt zum Hafen von Phu­ket. Hier konn­ten wir dann die Fähr­ti­ckets nach Phi Phi und die Wei­ter­fahrt zum Rai­ley Beach zusam­men für gerade mal 900 Baht (ca. 20€) kau­fen. Dabei war es auch egal, an wel­chem Tag man das Rück­fahr­ti­cket ein­löst. Hier hätte ich fast den Feh­ler gemacht, einen rie­si­gen Umweg über Krabi zu buchen, weil mir nicht klar war, dass wir auch direkt zum Rai­ley Beach über Ao Nang kom­men wür­den. Aber Michael hat mich noch recht­zei­tig dar­auf auf­merk­sam gemacht :-).
Dann ging es end­lich los zu den Phi Phi Inseln und ich war echt gespannt. Die Fahrt dort­hin dau­ert ca. eine Stunde. Die Fähre ist schon ganz schön in die Jahre gekom­men und aus sicher­heits­tech­ni­schen Grün­den würde in Deutsch­land wohl keine der thai­län­di­schen Fäh­ren mehr auf dem Was­ser unter­wegs sein, aber Haupt­sa­che man kommt zum Ziel und gute Schwim­mer sind wir ja zur Not auch ;-).

Man braucht ein wenig Ver­trauen in die thai­län­di­schen Methoden!”

Das kom­plette Gepäck muss man am Anfang auf einen Hau­fen legen, und da unsere Ruck­sä­cke weit unten lagen, hat­ten wir leichte Beden­ken, dass wir unser Gepäck wirk­lich wie­der sehen. Naja aber so lang­sam wuchs das Ver­trauen in die Thai­län­der und deren Orga­ni­sa­tio­nen. Auf dem Weg kann man sich am Deck son­nen und den Aus­blick genie­ßen, oder innen gemüt­lich ent­span­nen. Wir mach­ten beides.

Anfahrt nach Koh Phi Phi Don
Anfahrt nach Koh Phi Phi Don

Kurz vor der Ein­fahrt in die Bucht vom Ton­sai Beach konn­ten wir bereits zum ers­ten Mal Koh Phi Phi Leh bewundern.
Beim Betre­ten der Insel wird einem erst mal eine Gebühr von 20 Baht für das Sau­ber­hal­ten der Insel abge­knüpft. Aller­dings ist es kaum mög­lich, bei der Anzahl von Tou­ris­ten, so eine kleine Insel müll­frei zu hal­ten. Ein Ver­bot von Plas­tik­fla­schen könnte hel­fen. Ein gutes Bei­spiel hier­für ist Koh Lipe. Hier wer­den wie­der­ver­wert­bare Metall­fla­schen ver­kauft und man kann güns­tig für 20 Baht (knapp 50 Cent) Nach­schub bekommen.

Der Weg zum Hotel mit ton­nen­schwe­rem Gepäck

Tonsai Beach
Ton­sai Beach

Als wir unser Gepäck in dem Hau­fen von Rei­se­ta­schen gefun­den und die Gebühr bezahlt hat­ten, konn­ten wir end­lich die Insel betre­ten. Am Pier war­ten sehr viele Long­tail­boot­fah­rer mit Hotel­na­men, um die Rei­sen­den zu ihren Hotels zu fahren.

Skink
Skink

Die meis­ten Hotels bie­ten einen kos­ten­lo­sen Trans­fer an, aber natür­lich haben wir ver­geb­lich nach einen Fah­rer zu unse­rem Hotel gesucht. Uns wurde die Fahrt für 400 Baht zum Longbeach, wo unser Hotel war, ange­bo­ten, aber wir haben dan­kend abge­lehnt. Nach­her hat sich her­aus­ge­stellt, dass die Fahrt nor­ma­ler­weise auch nur 100 Baht kos­tet. So sind wir dann also voll­ge­packt zu Fuß zum ande­ren Ende der Insel gelaufen.

Palmenspinne
Pal­men­spinne

Auf der Karte sah der Weg ja auch nicht lang aus ;-). Es ging am Strand ent­lang über viele Trep­pen und gepflas­terte Wege und es wurde immer anstren­gen­der. Je wei­ter wir kamen, desto stei­ler wur­den die Trep­pen und der bepflas­terte Weg wurde immer mehr zu einem Dschun­gel­pfad. Auf dem Weg konnte man direkt schon viele Tiere beob­ach­ten — siehe Fotos. Nach ca. einer hal­ben Stunde kamen wir dann aber doch end­lich völ­lig erschöpft und nass­ge­schwitzt am Longbeach an.

Ankunft am Longbeach
Ankunft am Longbeach

Wir hat­ten ein Bun­ga­low im Para­dise Resort gebucht, das direkt am Strand neben dem Para­dise Pearl lie­gen sollte. Es war aller­dings trotz­dem nicht gut zu fin­den. Man wurde am Pier nur vom Para­dise Pearl abge­holt, am Strand stan­den nur Boote vom Pearl und das Para­dise war nicht groß aus­ge­schil­dert. Dann fiel uns aber auf, dass das direkt am Strand lie­gende Restau­rant zu unse­rem Hotel gehörte. Das war der erste Licht­blick. Danach haben wir erst­mal ein­ge­checkt und unser Bun­ga­low inspi­ziert. Es war recht groß und sau­ber. Zwar war es nicht beson­ders neu und die Mos­ki­to­netze über den Bet­ten hat­ten einige Löcher, aber es war voll in Ord­nung. Den rest­li­chen Tag war ent­span­nen am wun­der­schö­nen Longbeach ange­sagt. Obwohl es an die­sem Tag sehr bewölkt war, leuch­tete das Was­ser noch in ver­schie­de­nen Blau­tö­nen. Der Sand war weiß und ange­nehm weich unter den Füßen. Von hier hat man einen guten Blick auf die Fel­sen von Phi Phi Leh. Ähn­lich wie im Film “The Beach”. Wenn wir wüss­ten, dass dort ein abge­le­ge­ner, ein­sa­mer Strand in einer Lagune liegt, wür­den wir es viel­leicht auch wagen mit dem Dry­bag rüber zu schwim­men, aber lei­der ist es da mit Sicher­heit nicht so ein­sam und hier ste­hen viele Long­tail­boot­fah­rer bereit, um einen für ein klei­nes Geld dort rüber zufah­ren ;-). Lei­der ist die Lagune auch keine echte Lagune, da im Film ein wei­te­rer Fel­sen rein­mon­tiert wurde, aber dazu spä­ter mehr.

 

Karte von Phi Phi Don und Phi Phi Leh

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