Der Weg nach Khao Lak
Dies ist die Geschichte von unserer ersten Reise zu einer wirklichen Trauminsel. Der Status “lonely island” wird wohl leider nur zu der Nebensaison passen, da zu dieser Zeit keine touristischen Ausflüge unternommen werden. Man kann aber trotzdem sagen, dass es sich um eine, nach unserer Definition “einsamen Insel” handelt (mehr zu unserer Definition folgt in Kürze).
Unser erster Kontakt zu den thailändischen öffentlichen Verkehrsmitteln war etwas überraschend aber durchaus positiv… Als wir nun ein paar Mal unsere Kontaktpersonen zu unserer geänderten Unterkunft unterrichteten, hatte ich schon an dem Gesichtsausdruck erkennen können, dass der Transfer nicht ganz wie im Reisevoucher beschrieben verlaufen wird. Wir werden mit dem Bus fahren, wurde uns dann kurz vor der Abreise mitgeteilt 😉.
Nach ca. 10 Minuten Fahrt wurden wir an einer Bushaltestelle abgesetzt (wirklich erkennen konnten wir das nicht). Nur ein paar Minuten später kam aber ein Bus. Mit unserem gebrochenen Englisch (trotzdem weitaus besser als das der meisten Thais) haben wir versucht zu erklären, dass wir nach Khao Lak möchten. Hier wurden wir wieder einmal von der Hilfsbereitschaft der Thailänder überwältigt, die sich aber auch nur auf die Grenzen der angenehmen Hilfe beschränkt. Wir wurden irgendwo auf der Hauptstraße bei Khao Lak abgesetzt und wie sich später herausstellte, 1–2 Stationen zu spät 😒
Voreingenommen wie wir waren (man darf der Tuk-Tuk-Mafia ja nicht trauen), haben wir nur Ratschläge in irgendwelchen Shops oder Restaurants angenommen und die vielen Fahrer und Taxen ignoriert, die uns alle 20 Meter angesprochen haben (vermutlich haben wir nur 2€ gespart, aber dafür 60 Minuten länger gebraucht 😂). Fakt ist, man kann beim Reisen in 3 Wochen so viel mehr über sich und die Welt erfahren, als in 3 Jahren in einem gewöhnlichen Bürojob… 😂
Die Lage
Ach ja, eigentlich wollte ich über Tachai berichten, aber das war jetzt doch zu viel für einen post 😜 Eigentlich verspricht meine Überschrift ja auch warum Khao Lak der beste Ausgangspunkt für thailändische Paradiese ist, aber dazu kann ich erstmal nur das Argument “Zeit” einbringen. Man braucht halt wesentlich weniger Zeit zu den Paradiesinseln Similan und Tachai (ca. 1–2 Stunden), als von Phuket, weil hier in Khao Lak die Touren starten und man hier erst eingesammelt wird, wenn die Touris von Phuket abgeholt wurden. Außerdem fühlt man sich hier als Deutscher direkt heimisch! Hier laufen so viele Rentner aus Deutschland rum, dass man sich einfach heimisch fühlen muss. Aber auch sonst ist Khao Lak einfach ein Ort an dem man sich sicher und wohl fühlt!
Nach einigen Märschen sind wir nun endlich mit unseren mittlerweile tonnenschweren Rucksäcken im Hotel angekommen! Nach den letzten Tagen in den Unterkünften der Chiao Lan Tour war dies für uns der ultimative Luxus! Überwältigt von dem, für unsere Verhältnisse, schon 5 Sterne Hotel kamen wir uns vor wie Könige. Das Monochrome Resort mittlerweile unter dem Namen “The Waters Khao Lak by Kathatani Resort” bekannt hat sich wirklich gelohnt.
Wir waren aber auch nur froh endlich wieder normale Standards anzutreffen und unsere Angehörigen wieder kontaktieren zu können.
Für uns war es zu diesem Zeitpunkt halt ein richtiges Abenteuer, doch es sollte noch besser werden!
Wir hatten das Hotel bereits aus Deutschland über Agoda gebucht und auch die Touren über Phukettourdirect. Nur ob dies alles auch so funktionieren würde, da waren wir noch sehr skeptisch… Von den von uns gebuchten Leistungen und Anbietern waren wir allerdings positiv überrascht und sehr zufrieden.
An diesem Abend sind wir auch das erste Mal unabhängig auf Nahrungssuche gegangen. Hier waren sehr viele Restaurants, die auch deutsche Namen trugen oder zumindest mit deutschen Gerichten lockten. Wir haben uns dann für ein kleines Lokal ohne “deutsche” Küche entschieden. Dafür gab es eine Symbiose mit der Cocktailbar von nebenan.
Hier haben wir unsere ersten Thai-Currys gegessen und natürlich “spicy” bestellt, was nach unserer Auffassung ja nur würzig bedeutete. Wir wurden aber schnell eines Besseren belehrt:
Yummy! Uns war dann doch etwas wärmer als vorher…
Bevor wir schlafen gingen, konnten wir im direkt vor unserem Zimmer liegenden Pool schon einmal unsere Schnorchelausrüstung testen. Am nächsten Morgen wurden wir, wie vereinbart, am Hotel abgeholt und mit einem modernen Minibus zum Hafen kutschiert. Dort angekommen wurde uns das Ausmaß der Kulturen erstmals bewusst: ca. 90% Chinesen und der Rest waren sonstige englisch sprechende Touristen wie wir 😁 (zu unserer Gruppe gehörten aber auch Japaner).
Jeder bekam sein passendes Bändchen für die gebuchte Tour und man konnte auch noch ein internationales Frühstück bekommen (Instant Kaffee und Toast 😂).
Nach einiger Wartezeit konnten wir aufs Boot, mussten allerdings unsere Flipflops in einem Eimer abgeben, da dies nicht an Board gewünscht war und zum Schutz des Naturschutzgebietes dienen sollte. Die Fahrt mit dem Speedboot kam mir trotz der Geschwindigkeit wie eine Ewigkeit vor, aber das war wohl nur die Aufregung und dass ich es einfach nicht erwarten konnte…