Batad ist ein kleiner Nachbarort von Banaue, wo die schönsten und am besten gepflegten Reisterrassen zu finden sind. Sie tragen auch zu Recht den Beinamen “Treppen zum Himmel”.
Batad — Trekkingtour durch eine atemberaubende Landschaft
Noch bevor wir im Banaue Homestay eincheckten, haben wir für den Tag eine Trekkingtour nach Batad, einer kleinen Gemeinde ganz in der Nähe, gebucht. Das Wetter an dem Tag war einfach herrlich und das musste genutzt werden. In den Tagen zuvor ist hier nämlich viel Regen runtergekommen. So ging es also gegen 10 Uhr von unserem Homestay aus los Richtung Batad. Wir wurden mit dem Tricycle abgeholt und es ging hoch hinauf in die Berge. Teilweise waren die Wege holprig und sehr steil, das Tricycle musste hier wirklich einiges leisten. An mehreren Stellen lagen außerdem große Felsbrocken auf dem Weg, also immer nach oben schauen und darauf achten, dass man nicht erschlagen wird. 😉
Kurz vor dem Ziel konnte (oder durfte) unser Fahrzeug nicht mehr weiter und wir hatten die Möglichkeit, entweder das letzte Stück bis zum Startpunkt der Trekkingtour herunterzulaufen, oder aber für den Jipneytransport wieder einmal extra zu bezahlen. Das kam für uns natürlich nicht in Frage. 😀 Auch wenn ich durch die Erkältung immer noch geschwächt war und wusste, das der lange Weg herunter nach der Trekkingtour wieder herauf ging und besonders anstrengend werden sollte, sind wir natürlich gelaufen. Auch hier von der Straße aus hatten wir stellenweise schon einen sehr schönen Ausblick über die Berge und einige Reisterrassen waren auch schon zu sehen.
Nach ca. einer halben Stunde ging die eigentliche Tour los. Zunächst ging es einen schmalen Waldweg entlang bis zu den ersten Reisterrassen. Dort mussten wir teilweise auf sehr schmalen Rändern der Terrassen entlang laufen. Nach rechts ging es ca. 3–4 Meter zur nächsten Terrasse runter und links neben dem Weg war eine schlammige Vertiefung, wo der Reis angebaut wird. Also musste man immer auf dem Terrassenrand entlang laufen. Wir liefen zwischen vielen Stufen bis ins kleine Dorf Batad, das mitten in den Reisterrassen liegt. Kaum zu glauben, dass hier wirklich Menschen wohnen und Unterkünfte gibt es hier auch.
Seit 2000 Jahren wurde das Handwerk der Reispflege, des Anbaus und der Ernte von Generation zu Generation weitergegeben. Heutzutage arbeiten größtenteils nur noch alte Leute in Banaue und Batad. Man sieht nur die alten Leute und Kinder, dessen Eltern irgendwo in der Touristenbranche unterwegs sind. Die freundlichen Kinder hab ich hier besonders ins Herz geschlossen. Viele von ihnen haben ein freundliches Lächeln im Gesicht und begrüßen einen mit Handschlag, wie man es in Deutschland nie erleben würde. Die Reisterrassen von Batad sind im Gegensatz zu denen in Banaue noch sehr gut gepflegt und werden immer noch genutzt. Aber wer weiß, wie lange noch.
Wir waren leider zur falschen Zeit dort, denn grünen Reis gab es nur an wenigen Stellen zu sehen. Der Rest war brauner Schlamm. Beste Reisezeit ist von Februar bis Mai, wo die Reispflanzen in prächtigem grün strahlen. Trotzdem war deren Anblick spektakulär und stellenweise war es ja auch schon grün.
Tappiya Falls — Traumhafter Wasserfall mitten im grün
Durch das Dorf ging es einige Pfade und Treppen steil herab zu einem wunderschönen Wasserfall. Umgeben von grünen Bergen stürzen dort die Wassermassen ca. 20m tief in einem See, wo man sich nach dem anstrengendem Wandern sehr gut erfrischen kann und gleichzeitig den Anblick genießen sollte. Allerdings wird es hier schon sehr kalt, besonders wenn es die Sonnenstrahlen nicht mehr ins Tal schaffen.
Der Reis von Batad
Nach einer kurzen Pause ging es dann wieder hoch zurück ins Dorf, wo es erstmal eine Stärkung gab. Wir haben Hähnchencurry natürlich mit dem leckeren, frischen Reis und isotonische Getränke bestellt. Allerdings darf man hier kein Thaicurry erwarten. Ich habe auf den Philippinen oft den Fehler gemacht, da ich, wenn ich Hähnchencurry lese, immer an die köstlichen Gerichte aus Thailand denke. Man bekommt meist einen Hähnchenbollen in Currysoße, was wirklich keinen Spaß zum essen macht, da der durch die Soße, sehr heiße Hähnchenbollen, kaum mit den Händen zu Essen ist. Auch geschmacklich ist das Curry lange nicht so gut. Es fehlt die Schärfe und Süße. Aber dafür habe ich noch nie so guten Reis wie hier gegessen und das Gatorade tat nach den Anstrengungen auch sehr gut.
Danach ging es den langen Weg zurück bis zum Tricycle. Erst an den Reisterrassen entlang, dann zurück durch den Wald und am Ende noch die lange, steile und nicht enden wollende Straße, die mir den absoluten Rest gegeben hat, da ich ja seit Tagen schon angeschlagen war. Als wir zurück in Banaue waren hieß es nur noch entspannen.